Gemeinde Salem

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Aktuelles von der Partnerschaft

Tag zur freien Verfügung und Empfang beim Bürgermeister

Am freien Tag zieht es wieder einige nach Paris. Für uns Landpomeranzen hat die Metropole natürlich eine enorme Anziehungskraft und steckt voller Abenteuer. Das beginnt schon mit dem Personennahverkehr: die Züge sind pünktlich und sind nicht überfüllt (außerhalb der Stoßzeiten). Also, ab zum Bahnhof, Tagesticket erwerben und los geht’s, in Gare Montparnasse dann der Wechsel in die Metro. Um zur ausgewählten Linie zu kommen, ist man unterirdisch schon mal ein paar hundert Meter zu Fuß oder auf einem Laufband unterwegs. Man macht sich so seine Gedanken, wie tief man ist und was alles  über einem geschieht, aber es wird schon gut gehen. Auf dem Bahnsteig sind die Wartezeiten kurz, der Zug kommt, einsteigen, auf dem Plan kontrollieren, wie viele Stationen es diesmal sind und dann die Ausstattung der einzelnen Stationen bewundern. Bis wir in Salem so weit sind wird noch etwas dauern. Dafür ist Salem größer als Paris, jedenfalls gefühlt: zwei Gruppen von uns, die getrennt und ohne Absprache von Les Essarts losgefahren sind, haben sich in Paris zweimal an unterschiedlichen Orten getroffen, das passiert einem in Salem nicht. Paris ist halt doch nur ein Dorf!

Abends treffen wir uns im Bürgermeisteramt. Der Saal ist festlich geschmückt und die Tische eingedeckt. Wir wollen das 25-jährige Bestehen der Gemeindepartnerschaft zwar nicht mit großem Pomp zelebrieren, aber ein bisschen feiern wird schon erlaubt sein. Von unseren französischen Freunden sind einige Mitglieder  der ersten Stunde von weither (Bordeaux) angereist, um heute dabei zu sein. Bürgermeister Pommet  begrüßt uns und findet die richtigen Worte. Natürlich muss er einen kleinen Scherz auf Kosten von Peter Heider machen, der diesmal leider nicht dabei sein kann. Peter bringt jeden Redner zum Nachdenken: wieso dauert die Übersetzung meiner 3 Worte so lange, wieso wird mein 5-minütiger Vortrag mit nur 3 Worten übersetzt, wieso lachen die Zuhörer, wo ich doch keinen Witz gemacht habe… So meint  H. Pommet zu Beginn seiner Rede, dass er sich diesmal nur wenige Worte aufgeschrieben habe, im Vertrauen darauf, dass Peter aus diesen wenigen Worten schon eine geistreiche, unterhaltsame und den bürgermeisterlichen Vorstellungen entsprechende Rede „übersetzen“ werde. Der Bürgermeister bestärkt uns in unserem Handeln in einer Zeit, in der Egoismen und Nationalismen auch in Europa immer mehr politischen Einfluss zu gewinnen scheinen. Nur das „Wir gemeinsam“  führt in eine friedliche Zukunft. Auch mit seinem Geschenk möchte er die Kraft des Gemeinsamen herausstellen. Die Skulptur stellt fünf Personen dar, die zusammenstehen und die, wie die fünf Finger einer Hand, ihre volle Kraft erst entwickeln, wenn sie (etwas) zusammen halten und die Dinge gemeinsam anpacken. Gerd Hermle, der die Worte des Bürgermeisters übersetzt hat, dankt für das Geschenk und übermittelt die Grüße und Wünsche unseres Bürgermeisters. Wir haben einen Wegweiser nach Salem als Gastgeschenk mitgebracht. Herr Härle wünscht, dass beim nächsten Besuch möglichst viele Essartoiser nach Salem anreisen – im neuen Rathaussaal wäre ausreichend Platz.  

Nach den Reden haben wir uns das Abendessen verdient. Perrine erfreut uns mit einigen Liedern – sie hat eine tolle Stimme -  und danach versuchen wir uns an einem bretonischen Tanz, zuerst nur wenige aber dann machen fast alle mit. Zum Abschluss des Abends werden festlich verzierte und mit Feuerwerk versehene Torten serviert. Ein schöner Ausklang einer gemeinsamen Feier deutsch-französischer Freundschaft.