Gemeinde Salem

Am 21. Juni war es so weit. In aller Frühe machte sich der Bus auf den Weg. Mit 30 Sängerinnen und Sängern des Essarter Chors unter Leitung von Barbara Mohm-Löhle sowie Bürgern, die bei der Feier gerne dabei sein wollten. Einige Salemer hatten sich mit anderen Verkehrsmitteln auf den Weg gemacht, um ihre Freunde wiederzutreffen und um das Jubiläum zu feiern. Wir waren mit insgesamt 50 Personen aus Salem und Umgebung unterwegs.
Am Freitagabend gab es einen Begrüßungstrunk mit dem Bürgermeister im Bürgermeisteramt und danach zog man sich nach der anstrengenden Fahrt mit seinen Gastgebern zurück.
Der Samstag stand zur freien Verfügung: man verbrachte ihn zusammen mit den Gastgebern bei sehr schönem Wetter in ruhigen Parks, in netten Städtchen in der Umgebung aber auch an weitergelegenen Sehenswürdigkeiten. So wurde von Monets Garten in Giverny, von der Laiterie und von der Chaumiere de Coquillage im Schlosspark von Rambouillet und anderen Sehenswürdigkeiten berichtet. Für den Chor war ein Besuch in Paris organisiert worden.

Der Abend wurde gemeinsam mit den Bürgern von Les Essarts beim Johannisfest verbracht. Das Johannisfest ist ein traditionelles Fest, das in vielen Teilen Frankreichs gefeiert wird und das mit dem Abbrennen eines großen Feuers beendet wird. Ein Fest der gesamten Gemeinde mit Musik, Verpflegung und Getränken. Auch unser Essarter Chor trug einige Lieder vor, die zum Mitsingen anregten.

Der Sonntag verwöhnte uns mit sonnigem Wetter. So wurde das geplante Picknick an einem ruhigen See in der Umgebung ein voller Erfolg. Unsere Gastgeber hatten sich alle Mühe gegeben, uns ein umfangreiches Menue anzubieten. Angefangen vom Aperitiv, über die Hors-d’oeuvre, den Hauptgang, das Dessert und den Käse, begleitet von allen erdenklichen Getränken, war für alles gesorgt. An einer langen Tafel genossen wir ein ausgedehntes Mittagessen.

Nach dem Vergnügen (dem unterhaltsamen Mittagsmahl) kam dann für die "Comites" noch die Arbeit. Wie können wir die Zukunft der Partnerschaft gestalten? Die Jugend muss für die Idee der Partnerschaft begeistert werden und das bereits früh, in den Schulen und Musikschulen. Die Sprache stellt keine Einschränkung mehr dar. Man kommuniziert in Englisch oder man bedient sich der überall verfügbaren Übersetzungsprogramme. So dürfte die sich ständig verringernde Zahl von Französischlernenden in Deutschland und der Deutschlernenden in Frankreich kein Hindernis sein. Der Schüleraustausch soll nicht die Sprachkenntnisse verbessern, sondern ein Mittel sein, den Anderen, seine Kultur und seine Lebensumgebung kennenzulernen.

Gemeinsame Projekte könnten ein Ansatz sein. Grenzüberschreitende Projekte an den Schulen können mit den heute zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln online bearbeitet werden. Sie sollen das Interesse der Schüler wecken, die auf der anderen Seite der Grenze lebenden Mitarbeiter der Projekte live und in Farbe zu treffen. Die Projekte könnten dann im Rahmen von einem Schüleraustausch finalisiert werden. Hier ist noch einiges zu erarbeiten und zu tun.

Am frühen Nachmittag kehrte man zurück, um sich für den Festakt am Abend frisch zu machen.

Der Essarter Chor besuchte am Sonntag das Schloß in Versailles . 

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Um 9:00 stand der Bus bereit und ein erlebnisreicher Aufenthalt ging zu Ende. Natürlich wird es weitergehen und so trifft man sich im Jahr 2025 wieder in Salem.